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Katamaran Segeln – Tipps & Informationen

Katamaran Segeln

Die typische Bauform eines Katamarans kann ihren Ursprung kaum verleugnen. Entstanden ist sie in Polynesien, wo man schlicht zwei Kanus durch Baumstämme in der Mitte miteinander verband, um mehr Platz für das Transportgut zu schaffen. Diese Grundidee zeichnet noch heute selbst die modernsten Katamarane aus: zwei Rümpfe und sehr viel Platz dazwischen.

Was macht einen Katamaran aus?

Fahrtenkatamarane haben im Vergleich zu Segelyachten einfach von allem etwas mehr. Mehr Platz, mehr Komfort und bei Beachtung einiger simpler Regeln auch mehr Sicherheit. Lediglich hoch am Wind werden sportliche Segler die Yacht dem Katamaran vorziehen. Katamaransegler profitieren dagegen von diesen Details:

  • Zwei Rümpfe bilden jeweils abgeschlossene Kabineneinheiten, meistens mit Bad.
  • Das Brückendeck in der Mitte verfügt über ein großzügiges Raumangebot für Salon, Pantry und alles Weitere.
  • Zwei Motoren und zwei Ruder sorgen für ausgezeichnete Manövrierfähigkeit auf engstem Raum und Sicherheit bei Ausfall eines Antriebs.
  • Aus der Breite entsteht hohe Stabilität auf dem Wasser.
  • Alle Bereiche des Decks sind ohne Engstellen sicher begehbar.
  • Der Tiefgang ist ausgesprochen gering, weil Kiel oder Schwert zur Stabilisierung nicht erforderlich sind.
  • Alle Räume befinden sich in der Regel oberhalb der Wasserlinie, verfügen über Tageslicht und lassen sich direkt belüften.

Vorteile eines Katamarans

Für alle, die entspanntes Segelvergnügen genießen und vielleicht ihre Ferien auf dem Boot verbringen wollen, bieten Katamarane eine Reihe von Möglichkeiten und Vorteilen, die Ein-Rumpf-Yachten nicht mitbringen:

  • Leichtes Manövrieren: Hafenmanöver laufen einfacher und sicherer ab, weil Katamarane zwei Motoren und zwei Ruder mitbringen. Dadurch lassen sie sich allein vom Skipper unter Motor punktgenau steuern.
  • Einfaches Anlegen: Das Anlegen wird durch die beiden Antriebe zum Kinderspiel. Wer rückwärts in eine Box will, kann den Katamaran vor dem Liegeplatz auf der Stelle drehen und dann gerade hineinziehen. Bei solchen Manövern empfiehlt es sich, auf das Ruder zu verzichten und nur mit den beiden Gashebeln zu steuern.
  • Geringer Tiefgang: Die Gefahr von Bodenkontakt in flachen Gewässern ist sehr gering. Der geringe Tiefgang erlaubt problemloses Ankern in Buchten oder vor Stränden an Plätzen, die eine Yacht mit Kiel oder Schwert nicht erreichen könnte.
  • Großes Platzangebot: Die größere Grundfläche aus den beiden Rümpfen und dem Brückendeck macht sich natürlich deutlich bemerkbar. Das Platzangebot an Bord ist deutlich komfortabler als auf einer Yacht.
  • Komfortables Leben an Bord: Im Gegensatz zur Yacht kann sich die Crew eines Katamarans aus dem Weg gehen. Die beiden Rumpfkabinen sind baulich durch die Gemeinschaftsräume auf dem Brückendeck getrennt, sodass dort sogar etwas Privatsphäre herrscht. An Deck kann sich die Besatzung zum Relaxen zwischen Heck und Bugtrampolin verteilen.
  • Hohe Sicherheit: Ein Katamaran verlangt keine professionelle Crew und verzeiht durch seine stabile Lage auch kleine Segelfehler. Für Urlaubssegler, die ihr schwimmendes Quartier chartern wollen, ist ein Katamaran in passenden Gewässern deshalb meistens die beste Wahl.

Unterschiede zwischen Segeln auf Katamaran und Jolle

Wer Segler auf Jollen und den kleinen sogenannten Hobie Cats beobachtet, erkennt den wichtigsten Unterschied auf den ersten Blick: Die schnellen Katamarane wirken eher wie Surfbretter als wie Boote. Sie sind – ganz anders als ihre großen Artgenossen – Trainingsgeräte für ambitionierte Sportler und nichts für einen entspannten Tag auf dem Wasser.

Während Jollensegler gute Chancen haben, ihren Törn trocken hinter sich zu bringen, besteht diese Aussicht für Katamaransegler in den kleineren Divisionen eher nicht. Beim Segeln selbst besteht der wichtigste Unterschied darin, dass ein Katamaran nicht krängen kann, um seine Segelfäche zu verkleinern und so den Winddruck zu vermindern. Gelingt das nicht rechtzeitig, entsteht entweder Schaden oder der Katamaran kentert, wo eine Jolle sich neigt und nach der Windböe wieder aufrichtet.

Einige grundsätzliche Kenntnisse in Theorie und Praxis sollte jeder haben, bevor er mit einem Katamaran ablegt. Der Verband Deutscher Wassersportschulen (VDWS) bietet deshalb den Catamaran Grundschein neben dem Segel Grundschein an.

Katamaran Segeln lernen – Tipps zum Einstieg

Ob das Segeln auf einem Katamaran extra erlernt werden muss, hängt davon ab, wie klein er ist. Große Fahrtenkatamarane verhalten sich in der Handhabung nicht wesentlich anders als konventionelle Segelyachten. In den kleineren Bootsklassen stellt sich das deutlich anders dar. Aufgrund des geringeren Gewichts und der fehlenden Krängung sollten auch geübte Jollensegler nicht ohne Anleitung auf einen Katamaran umsteigen.

Häufige Fragen zum Katamaran Segeln

Ein paar Fragen beschäftigen alle Segler, die sich mit Gedanken tragen, das Katamaran Segeln einmal auszuprobieren. Die wichtigsten im Überblick:

Was ist sicherer: Katamaran oder Segelboot?

Grundsätzlich sind Katamarane als etwas sicherer zu betrachten, wenn man sie direkt mit Monorumpf-Yachten entsprechender Größe vergleicht. Das ergibt sich im Wesentlichen aus drei Punkten:

  • Größere Bewegungsflächen und geringere Krängung bieten höhere Sicherheit für die Personen an Bord (z. B. kein Klettern zum Vorschiff). Dadurch sinkt die Unfallgefahr.
  • Zwei Motoren und zwei Ruder erleichtern das Manövrieren auch für weniger routinierte Skipper.
  • Der geringe Tiefgang verringert die Gefahr, auf Grund zu laufen.

Warum ist ein Katamaran schneller?

Ein Katamaran kann tatsächlich deutlich schneller segeln als eine vergleichbare Yacht. Das mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, weil Fahrtenkatamarane nicht unbedingt sportlicher wirken. Doch der geringere Tiefgang gibt hier den Ausschlag. Ein Katamaran erzeugt deutlich weniger Widerstand im Wasser und kann sich dadurch sehr viel schneller bewegen. Er fliegt quasi über das Wasser, durch das sich eine Yacht mit Kiel und Bombe mühsam hindurchpflügen muss.

Wie schnell kann ein Katamaran werden?

Auf kurzen Distanzen ist ein Katamaran meistens schneller als ein Segelboot mit nur einem Rumpf, doch Fahrtenkatamarane auf großen Törns zeigen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeiten letztlich nur geringfügig über denen von Yachten liegen, weil die beim Kreuzen deutlich aufholen. Rennkatamarane können in den Händen von Profis die magische Marke von 100 km/h erreichen.

Kann ein Katamaran kentern?

Das ist möglich, doch in der Realität kommt es selten vor. Die Wahrscheinlichkeit wird immer geringer, je größer ein Katamaran ist. Letztlich kommt es auf das Zusammentreffen vieler Faktoren an: Hohe Geschwindigkeit und (zu) große Segelfläche begünstigen das Kentern ebenso wie hohe Geschwindigkeit. Natürlich spielen auch Wind und Seegang wichtige Rollen. Im Unterschied zu einer Ein-Rumpf-Yacht, die prinzipiell in der Lage ist, sich nach dem Kentern allein wieder aufzurichten, kann ein Katamaran das nicht. Unter Hochseebedingungen gelten gekenterte Katamarane deshalb als unwiederbringlich verloren.

HAFENKINO.blog | Segelblog

SBF, SKS & Co – die vollständige Übersicht über Segelscheine

Stimmungsbild Segel und Schoten

Nachdem du nach der Lektüre meines Artikels „ Segeln lernen für Erwachsene “ einen Segelkurs gemacht hast und endlich auf dem Wasser bist, stellt sich dir jetzt vielleicht die Frage:

Welchen Segelschein brauche ich?

Diese Frage ist einfach zu beantworten und dennoch recht komplex.

Einfach: keinen, es gibt keinen Segelschein für Alles.

Komplex: es gibt Fähigkeitsnachweise, eine amtliche Fahrerlaubnis und amtliche empfohlene Führerscheine, die sogenannten Sportbootführerscheine (SBF).

Grundsätzlich kommt es darauf an, was du willst. Dieser Artikel erklärt dir die rechtlichen Bestimmungen und die Einsatzgebiete der Scheine.

Rechtliche Begriffe

Es gibt Fähigkeitsnachweise, „amtliche“ und „amtlich anerkannte (empfohlene)“ Scheine (Fahrerlaubnis, Führerscheine). Wie jetzt?

Fähigkeitsnachweise: VDS Segel-Grundschein Jolle, Catamaran-Grundschein. Diese Scheine sind weder amtlich, noch anerkannt.

Amtliche Scheine:  sind gesetzlich vorgeschriebene Scheine, die zum Führen bestimmter Fahrzeuge berechtigen. So wie der Autoführerschein die Fahrerlaubnis zum Auto fahren bescheinigt. “Amtlich“ ist der Sportbootführerschein (SBF) unterteilt in Binnen und See.

Amtlich anerkannte Scheine:  sind empfohlene Scheine. Du machst diese freiwillig. Amtlich anerkannt ist der Sportküstenschifferschein (SKS), Sportseeschifferschein (SSS) und der Sporthochseeschifferschein (SHS).

Ach ja: Wenn du gewerbsmäßig auf dem Schiff unterwegs sein willst (zBsp als bezahlter Skipper), werden aus diesen „empfohlenen Scheinen“ „vorgeschriebene Scheine“ . „Vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten“ heißt der wichtige Passus dabei.

In der Rangfolge sieht das so aus:

SBF Geltungsbereich See (reiner Motorbootschein) / Geltungsbereich Binnen (unter Motor und Segel) vorgeschrieben für Antriebsmaschine über 15PS

SKS amtlich anerkannt / vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten bis 12sm vor der Küste

SSS amtlich anerkannt / vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten bis 30sm vor der Küste

SHS  amtlich anerkannt / vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten weltweit

Rechtliche Vorgaben

Ach ja: In diesem Teil des Artikels geht es um dein privates Vergnügen, nicht um professionelle Schifffahrt. Darüber mehr weiter unten.

Erste zu klärende Frage: wo willst du segeln? 

SEE : Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen

> Gilt auf den Seeschifffahrtsstraßen und im Küstengebiet (bis zu 3 Seemeilen).

BINNEN : Geltungssbereich Binnenschifffahrtsstraßen, Binnenseen

> Gilt auf den Binnenschifffahrtsstraßen des Bundes.

Ach ja: Auf dem Rhein, Bodensee und in Teilen Berlins gelten besondere Bestimmungen. Vor dem Befahren eines Binnengewässers bitte vorher die entsprechenden Informationen einholen!

Zwei Geltungsbereiche? Verwirrend? Ja! Deutsche Bürokratie könnte man meinen. Jedoch kommt es daher, daß Binnen zBsp die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) gilt. Auf dem Meer („auf See“) gilt die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) und auch die Kollisionsverhütungsregeln (KVR) . Kurz gesagt: unterschiedliche Gesetze, Vorschriften, Betonnung  und Schifffahrtszeichen.

Jetzt aber zu den Scheinen!

Als einstieg gebe ich dir eine übersicht in tabellenform.

Aufgeteilt in Gebiet, Bootsklasse und Voraussetzungen zum Chartern. Als Goodie gibt es noch meine persönliche Empfehlung dazu.

Die Begründungen kannst du dann im Anschluß nachlesen – für diejenigen, die es interessiert!

Boostklasse rechtliche Bestimmung Miete Mein Tipp
Jolle SBF Binnen – Segel oder VDS Grundschein* SBF Binnen – Segel
Yacht unter 15 PS SBF Binnen – Segel* SBF Binnen – Segel & Motor
Yacht über 15 PS SBF Binnen – Segel & Motor SBF Binnen – Segel & Motor SBF Binnen – Segel & Motor

*besondere Bestimmungen auf Rhein, Bodensee und Teilen Berlins!

Boostklasse rechtliche Bestimmung Miete** Mein Tipp
Jolle SBF Binnen – Segel oder VDS Grundschein SBF Binnen – Segel
Yacht unter 15 PS SBF See SBF See
Yacht über 15 PS SBF See SBF See mindestens SBF See

**unbedingt vorher abklären! Da es rechtlich keine Vorgaben gibt, kann das jeder Vermieter/Vercharterer selbst entscheiden. Mehr dazu unten.

Und hier die genaue Erklärung

Du willst nur sportlich auf jollen segeln, dich zieht es definitiv nicht auf große yachten.

Dann reicht dir der SBF Binnen unter Segeln . Mit diesem kannst du dir überall Jollen ausleihen. Du hast bei der Prüfung einen praktischen Teil, bei dem du bestimmte Manöver vor dem Prüfer fährst. Das schwierigste dabei ist normalerweise die eigene Nervosität. Ein paar Knoten musst du vorführen – das ist der Teil, bei welchem die meisten durchfallen. Die Theorie besteht aus 25 Fragen, das ist machbar. Wenn du an der Ostsee eine Jolle mieten willst, ist der SBF Binnen unter Segeln ein ausreichender Befähigungsnachweis.

Ach ja: Es gibt ja auch noch den VDS Grundschein Jolle. Das ist nur ein Fähigkeitsnachweis und reicht nicht überall aus, um Jollen auszuleihen! Wenn du auf der Alster oder in Berlin eine Jolle mieten willst, reicht der VDS Grundschein nicht.

Anders der VDS Catamaran-Grundschein : diesen benötigst du zum Ausleihen von kleinen Catamaranen (keine Yachten!). Er zeigt dem Verleiher, daß du mit dem Cat umgehen kannst. Das ist schon etwas anderes als eine Jolle. Normalerweise kannst du diesen bei den meisten Ausleihstationen machen.

Du willst mehr als Jolle segeln, du willst auf Dickschiffe ?

Hier ist der Geltungsbereich wieder interessant.

Du willst nur BINNEN ? Definitiv nicht auf See?

Dann kläre die Frage, wo du Binnen segeln möchtest. Mit einer Motorisierung über 11,03 kW / 15 PS ist allen gemein der SBF Binnen Antriebsmaschine und Segel. Je nach Gebiet gibt es aber besondere Voraussetzungen (zBsp Bodensee oder Rhein) Informationen findest du hier . In den meisten Gebieten benötigst du zum Segeln mit einer Motorisierung unter 15 PS keinen Schein.

Du willst nur auf SEE  segeln?

Wenn du ein eigenes Boot hast, brauchst du mit einer Motorisierung bis 11,03 kW / 15 PS keinen Schein, rein rechtlich gesehen. Bei mehr als 15 PS brauchst du den SBF See (das ist ein reiner Motorbootschein und nur wegen der Motorisierung nötig) In der Tabelle habe ich bei „unter 15 PS“ als meinen Tipp den SBF See angegeben, obwohl rechtlich nicht nötig. Warum? Du bist nicht alleine auf dem Wasser unterwegs, sondern triffst auch auf andere „Verkehrsteilnehmer“. Daher ist es meiner Meinung nach wichtig, die Regeln zu kennen. Diese lernst du beim Erwerb des Scheines. Ebenso Grundkenntnisse der Navigation und der Wetterkunde. Das kann ja nicht schaden, oder?!

Mache am Besten gleich das „Rundum-Glücklich-Paket“!

Wenn du einen Segelkurs machst, mache direkt den SBF Binnen Schein!

Und vielleicht… willst du doch mal eine Yacht auf See für einen Urlaub chartern? Dann solltest du auch den SBF See zum Führen von Sportbooten mit Antriebsmaschine machen. 

Warum? Wie schon erwähnt, auch auf See gelten Gesetze – andere als Binnen. Die Betonnung und Befeuerung ist unterschiedlich,  es gelten andere Befahrensregeln. Diese sollte man unbedingt kennen, wenn man sich auf dem Meer bewegt. Schließlich ist man nicht alleine unterwegs, es gibt gerade in den küstennahen Gebieten viel Berufsschifffahrt und Verkehrstrennungsgebiete (Abkürzung VTG oder englisch TSS für traffic separation scheme) . Du musst wissen, wie du dich zu verhalten hast. Das ist wie mit dem Auto auf der Straße.

Und dann kannst du auch gleich das „Rundum-Glücklich-Paket“ (SBF See & Binnen Motor & Segel) machen. Da fehlt ja nur noch Binnen unter Motor.

Und jetzt ein Goodie dazu:

Ich habe zuerst die Prüfung für den SBF See gemacht (Kombiprüfung: Praxis und Theorie an einem Tag), während ich den praktischen Segelkurs gemacht habe. Die Motorprüfung des SBF See wurde für den SBF Binnen anerkannt und ich wurde nicht mehr geprüft. Ebenso wird ein Teil der Theoriefragen und die Knoten bei der praktischen Binnen-Prüfung nicht mehr geprüft. Zum Abschluss habe ich dann die restlichen Theoriefragen Binnen gemacht. Es ist ein modulares System: was man hat, hat man! AUSNAHME: die SBF Binnen Motor Prüfung wird für den SBF See meines Wissens nach immer noch nicht anerkannt.

Also: ERST die SBF SEE Prüfung, DANN die SBF BINNEN Prüfung.

Bitte lass Dich nicht abschrecken, das lernt man alles! Es gibt Kombi – Angebote für die Theorie Binnen und See. Ich halte davon nichts, mich hätte das zu sehr verwirrt. Aber ich bin ja nicht das Maß der Dinge!

Brauchst du den SKS?

Der SKS ist ein amtlich anerkannter Schein, also nicht vorgeschrieben. Daher kannst nur du dir diese Frage selbst beantworten. Generell ist es nie verkehrt, mehr zu lernen. Die Theorie beim SKS ist auf jeden Fall tiefergehend als beim SBF See, die Navigation praxisnah durch Wind-, Strom- und Gezeitennavigation. Die Manöver sind ähnlich wie bei der SBF Prüfung, jedoch auf einer Yacht. Voraussetzung: SBF See & 300sm (die meisten machst du bei der Ausbildung!)

Ach ja: Während des Segelkurses wird oft über den SKS gesprochen mit dem Argument, man braucht diesen, um zu chartern und privat zu skippern. Das stimmt so nicht ganz: der SBF See reicht rein rechtlich aus, um Boote zu chartern. Erkundige dich vorher bei dem Vercharterer: es gibt immer noch welche, die den SKS erwarten. Dabei geht es um einen Fähigkeitsnachweis im Versicherungsfall. Dazu an anderer Stelle mehr. Führe auf jeden Fall dein Meilenbuch, das ist ein anerkannter Nachweis im Zweifelsfall!

Und was ist mit SSS und SHS?

SSS: Wie beim SKS, privat nicht gesetzlich gefordert. Der SSS ist eine ziemlich umfangreiche Prüfung. Als Voraussetzung gilt der SBF See & 1000sm oder der SKS & 700sm. Wenn du den SBF See sowie viel Erfahrung hast und doch noch nachlegen willst, mache gleich den SSS!

SHS: ist die höchste nautische Befähigung außerhalb der Marine. Für die „weltweite Fahrt“ – alle Meere. Der SHS ist quasi eine Ergänzungsprüfung zum SSS. Du machst hauptsächlich Theorie, praktisch nur noch „die Handhabung eines Sextanten“.  Voraussetzung: 1000sm nach Erwerb des SSS.

Du willst mieten oder chartern?

Für die Miete oder Charter gibt es keine rechtlichen Vorgaben außer vorgeschriebene Fahrerlaubnisse. Auf  See ist das „nur“ der SBF See – ein reiner Motorbootschein. Dieser sagt natürlich nichts über dein seglerisches Können aus. Der Nachweis darüber ist in einem Versicherungsfall jedoch ziemlich wichtig. Daher ist für den Vercharterer interessant, wie gut du ein Boot führen kannst. Manche erwarten daher den SKS. Die Betonung liegt auf „MANCHE“ – denn genauso reicht bei vielen der SBF See. Erkundige dich vorher, was dein Vercharterer oder Vermieter erwartet. Und: führe dein Meilenbuch, dieses ist ein guter Nachweis über deine seglerische Erfahrung.

Du willst professionell als Skipper arbeiten?

Bisher haben wir nur über den privaten Bereich gesprochen. Vielleicht willst du aber auch als bezahlter Skipper arbeiten. Hier ist die rechtliche Regelung einfach und klar:

benötigst du ein entsprechendes Binnenschifferpatent. Dieses Thema sprengt hier den Rahmen. Mehr Informationen findest du hier: Elwis

SKS vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten bis 12sm vor der Küste

SSS vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten bis 30sm vor der Küste

SHS vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten weltweit

Welche Scheine machen sonst noch Sinn?

Wenn du chartern oder sogar eine eigene Yacht willst, solltest du den SRC und/oder UBI machen (je nach Einsatzgebiet – am besten aber gleich beide, der zusätzliche Lernaufwand ist tragbar!) Umgangssprachlich „Funkschein“. Das beschränkt gültige Funkbetriebszeugnis (Abkürzung: SRC, von englisch  Short Range Certificate ) ist ein deutsches Funkbetriebszeugnis. Das UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (Abkürzung: UBI) ist ein amtliches Zeugnis und berechtigt zum Betrieb von UKW-Funkanlagen in der Binnenschifffahrt. Sobald du ein Funkgerät an Bord hast, bist du verpflichtet, es zu nutzen. Das Funkgerät ist ein wichtiges Sicherheitstool und sollte unbedingt beherrscht werden.

Den LRC benötigst du nur auf dem ganz offenen Meer , also weit draussen vor der Küste. Wenn du soweit bist, weißt du das! Das LRC ist eine Ergänzung zum SRC, sprich, du musst den SRC vorher machen (auch hier gibt es Kombiangebote).

FKN – der sogenannte Pyroschein. Diesen Schein solltest du machen, wenn du ein eigenes Boot besitzt und dir entsprechende Notsignalmittel besorgen willst. Für die Benutzung im Notfall brauchst du keinen Schein und sie ist meist selbsterklärend. Wenn du charterst, bekommst du die Notsignalmittel erklärt, das genügt.

Zum Informieren empfehle ich folgende Seiten:

sportbootfuehrerscheine.org

…und natürlich die Segelschule / den Segellehrer deines Vertrauens!

Das Wichtigste zum Schluss

Kein Schein sagt etwas über deine Fähigkeiten aus. Mindestens genauso wichtig wie der richtige Schein am richtigen Ort ist PRAXIS! Ein Kurs ersetzt keine praktische Erfahrung. Oftmals wird man in einem Kurs nur zur Prüfungsreife gedrillt und die erforderlichen Manöver bis zum Umfallen geübt, das hat mit Praxis nichts zu tun.

Autofahren haben wir alle auch unabhängig vom Führerschein gelernt – manch einer vorher, die meisten hinterher!

Ab auf’s Wasser – geh segeln!

Ich hoffe, diese Übersicht konnte ein paar Fragen beantworten. Das ist natürlich keine Rechtsberatung, auch hier können sich mal Vorschriften ändern. Wenn du Fragen oder Anmerkungen dazu hast, melde dich gerne hier, per Email, auf Facebook oder Instagram.

Viel Spaß beim Segeln!

Hallo Marion, habe meinen Segelschein vor Jahren gemacht. Bin dann ins Ausland versetzt worden und dabei ist der Schein verloren gegangen. Wo kann ich diesen Schein wieder bekommen? Wo bin ich registriert? Vielen Dank

Hallo Roland, versuche es mal beim DSV in Hamburg. Normalerweise bekommst du dort den Schein oder zumindest eine fundierte Antwort. Schöne Grüße Marion

welchen Sportbootführerschein brauche ich, wenn ich mit meiner Yacht von Mallorca nach Menorca oder Ibiza fahren will?

Moin, das hängt von der Motorisierung und der Länge der Yacht ab. Ab 15PS und bis 15m Länge reicht der SBF See. Bzw der Nachweis, der unter der jeweiligen Flagge des Bootes gefordert wäre. Schöne Grüße!

Hallo Marion, ich beabsichtige, in unserer Gemeinde ein Schiff zum gewerbsmäßigen Personentransport zu führen. Dafür wird von der Gemeinde ein sogenanntes Sportschifferzeugnis verlangt. Ich habe SKS, FKN und SRC. Gilt der SKS auch als Sportschifferschein oder wo ist ansonsten der Unterschied? Rainer

Moin Rainer, der Unterschied liegt um Revier. Der SKS ist See (also das Meer), das Sportschifferzeugnis ist Binnen (also Flüsse und Seen). Binnen nützt dir der SKS leider nicht. Ebenso benötigst du Binnen den UBI Funkschein, der SRC gilt nur auf See. Für eine gewerbliche Nutzung benötigst du vermutlich auch eine BG Abnahme des Bootes. Wobei ich mir im Binnengewässer nicht sicher bin, auf See ist es do. Also sollte dein Gebiet ein Binnengewässer sein, müsstest du leider nochmal lernen. Hier eine Info dazu vom PA Bremen: https://www.pa-bremen.de/scheine/binnen/sportschifferzeugnis-e.html#/ Schöne Grüße Marion

Hallo Marion,

ich habe vor 30 Jahren die Sportbootführerscheine See und Binnen gemacht und fürs Segeln den BR-Schein. Für den nicht mehr existierenden BR-Schein habe ich als Ersatz den SKS-Schein bekommen. Den Segelschein Binnen gab es damals noch nicht. Wenn ich den jetzt haben möchte, jetzt kommt die Frage, müsste ich den komplett neu machen, heißt Theorie, Praxis Segeln inkl. ärztliches Zeugnis oder wird einiges anerkannt, z.B. Praxis Segeln oder ärztliches Zeugnis? Ansonsten an wen/was könnte ich mich wenden, um die passenden Antworten auf die Fragen zu bekommen?

Viele Grüße Patrick

Hallo Patrick, entschuldige die verspätete Antwort. Wir waren unterwegs von DE zum Boot. Soweit ich weiß benötigst du nur den Theorieteil, die Praxis wird anerkannt. Hier findest du eine Übersicht dazu: https://www.sportbootfuehrerscheine.org/fuehrerscheine-funk/sbf-sportbootfuehrerschein/ Ansonsten einfach mal beim DSV anrufen, normalerweise helfen die bei Fragen. Die ärztlichen Zeugnisse gelten nur 1 Jahr nach Ausstellung, dh das wird nicht anerkannt. Das benötigst du aber mWn nicht für die Theorie. Viel Erfolg und schöne Grüße Marion

Hallo Marion. Dein Blog ist sehr übersichtlich und sehr gut Verständlich gemacht. Super, mach weiter so. Zu Deinem Beitrag über die Kombi, zuerst SBF-See und dann SBF-Binnen, kann ich folgendes beitragen: Ich habe zuerst das Bodensee-Schifferpatent mit Navigation gemacht. Dieses wurde für die Ausstellung des SBF-Binnen ohne zusätzliche Prüfungen anerkannt. Anschliessend brauchte ich für den SBF-See nur noch die Theorie ohne Navigation absolvieren. Es geht also auch anders rum. Ich wünsche Die eine Gute Zeit und mach weiter so. Ahoi zum Gruss Karsten

Moin Karsten, danke für das Lob! Vielen Dank für deine Ergänzung! Gerade für Bodenseesegler ist das natürlich gut zu wissen. Das Bodenseeschifferpatent ist natürlich ein spezieller Schein – und wird dann auch nur von Bodenseeseglern genutzt. Daher habe ich es in der allgemeinen Übersicht nicht aufgenommen. Aber vielleicht ergänze ich das beizeiten. Deine Info ist hier echt nützlich! Schöne Grüße und handbreit Marion

Vielen Dank für die tolle Übersicht der verschiedenen Scheine! Sehr übersichtlich, nun habe ich endlich einen Plan für die nächsten Schritte. Danke!

Hallo Doro! Sehr gerne, das freut mich sehr, wenn es dir geholfen hat! Weitere tipps bekommst du auch in dem Artikel „Segeln lernen für Erwachsene“, da zeige ich auch mögliche Wege. Viel Spaß auf dem Wasser und melde dich gerne bei Fragen! Marion

Sehr übersichtlich und verständlich im Gegensatz zum restlichen Wirrwar des Internets. Kurz und bündig. Vielen Dank

Hallo Peter, vielen Dank für das tolle Lob! Das freut mich sehr und zeigt mir, daß sich meine Arbeit gelohnt hat. Schöne Grüße Marion

Geniale Runduminfo sagt alles aus was man wissen will.

Moin Udo, danke für das Lob! Freut mich sehr :) schöne Grüße

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Segler auf Segelboot in Halle im Winterlager (2)

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Segelscheine beim DHH

Die segelscheine im überblick.

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In Deutschland gibt es gesetzlich vorgeschriebene und freiwillige Sportbootführerscheine, eingebunden in ein modulares, aufeinander aufbauendes Führerscheinsystem.

Einige Bootsführerscheine sind zwingend vorgeschrieben, wie z.B. der Sportbootführerschein See ab 11,03 kw (15 PS) Motorleistung, andere Bootsführerscheine sind nur empfohlen; sie dienen dem freiwilligen Nachweis entsprechender Kenntnisse, z.B. der Sportküstenschifferschein SKS.

Wer einen Segelschein bzw. Bootsführerschein machen möchte, findet beim DHH dazu ein großes Angebot.

Gerne beraten wir Sie zu den Segelschein-Angeboten im DHH!  

DHH-Geschäftsstelle Tel. +49 (0) 40 25 33 088-0 E-Mail: [email protected]

Gezielt nach Angeboten suchen mit Kursfilter  

Der Jugendsegelschein

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Der Segelschein für die Kleinen ab 7 Jahren.

Der Jugendsegelschein, früher auch Jüngstensegelschein genannt, ist ein Befähigungsnachweis zum Führen von altersgerechten Segelbooten unter fachkundiger Aufsicht innerhalb vorgeschriebener räumlicher und zeitlicher Grenzen sowie zur Teilnahme an Regatten, welche für Jugendsegelscheininhaber ausgeschrieben sind.

Zulassungsvoraussetzungen

  • Alter zwischen 7 und 14 Jahren
  • Zustimmung der gesetzlichen Vertreter
  • Deutsches Jugendschwimmabzeichen in Bronze
  • bzw. 15 Minuten Dauerschwimmen

Die theoretische Prüfung besteht aus einer mündlichen Prüfung. Es müssen ausreichende Kenntnisse in den folgenden Bereichen nachgewiesen werden:

  • Behandlung der Segel
  • einfacher Takling
  • Pflege eines Segelbootes im Sommer- und Winterlager
  • Kenntnis der Verkehrsvorschriften des örtlichen Jüngstenreviers
  • Grundkenntnisse der Wettsegelbestimmungen bzw. des Verhaltens gegenüber Fahrzeugen in einer Regatta
  • Kenntnisse der vom Verein oder von der Schule festgelegten Segelordnung, Grundkenntnisse der Yachtgebräuche

In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse auf einem Segelboot umgesetzt und angewendet werden. Es sind verschiedene Manöver (u. a. das Rettungsmanöver) und Knoten vorzuführen.

Die Prüfung zum Jugendsegelschein wird durch die Prüfungskommission des DHH nach den Zulassungsvoraussetzungen und Prüfungsinhalten der DSV-Jugendsegelscheinvorschrift abgenommen.

Der Grundschein

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Der richtige Einstieg ins Segeln für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene.

Der Segelkurs zum Grundschein ist – bei überwiegend praktischer Ausbildung – die systematische Einführung in den Segelsport für Einsteiger. Die Ausbildung für diesen Segelschein erfolgt zumeist in Jollen und kleinen Kielbooten. Am Ende des Grundkurses ist der Segler in der Lage, sein Boot mit An- und Ablegemanöver, Wenden und Halsen sowie Schot und Pinne zu führen.

Der Sportbootführerschein Binnen

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Der Führerschein (Segeln/Motor) für Binnengewässer

Der Sportbootführerschein Binnen (kurz: SBF Binnen) ist die amtliche Fahrerlaubnis zum Führen von Sportbooten unter Segel / Motor  unter 15 Meter Länge auf den Binnenschifffahrtsstraßen, vorgeschrieben für Fahrzeuge unter Motor mit mehr als 11,03 kW (15 PS).

  • Segelboot: Mindestalter 14 Jahre
  • Motorboot Mindestalter 16 Jahre
  • Tauglichkeit: Vorlage „Ärztliches Zeugnis für Sportbootführerschein-Bewerber“
  • Zuverlässigkeit: Vorlage eines gültigen Kfz-Führerscheines
  • (oder Führungszeugnisses / Verzicht bei Minderjährigen)

Für diesen Lehrgang werden gute Segelgrundkenntnisse oder der vorherige Erwerb des Segelgrundscheins unbedingt empfohlen.

Die theoretische Prüfung zum SBF Binnen besteht aus einem Fragebogen. Ausreichende Kenntnisse

  • des Binnenschifffahrtsrechts,
  • der Seemannschaft,
  • der Fahrzeugführung (Segel- und/oder Motorboot)

sind nachzuweisen.

In der praktischen Prüfung zum SBF Binnen müssen die theoretischen Kenntnisse auf einem Sportboot umgesetzt und angewendet werden. Es sind verschiedene Manöver (u. a. das Rettungsmanöver) und Knoten vorzuführen.

Warum sollte man den SBF Binnen machen? Für Segelboote ohne Motor ist dieser SBF Binnen nicht vorgeschrieben, er wird jedoch häufig von Bootsverleihern als Fähigkeitsnachweis gefordert. Auch für die Teilnahme an Bootsregatten auf Binnengewässern ist dieser Sportbootführerschein häufig notwendig. Der SBF Binnen ist außerdem eine gute Vorbereitung für alle weiterführenden Führerscheine.

> Zu den SBF Binnen - Kursen beim DHH

Der Sportbootführerschein See

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Der Pflichtschein für Motorbootfahrer und Hochseeskipper

Der amtliche Sportbootführerschein See (kurz: SBF See) berechtigt zum Führen von Motorbooten und Segelyachten unter Motor von jeweils über 11,03 kW (15 PS) Nutzleistung auf den deutschen Seeschifffahrtsstraßen im Geltungsbereich der Seeschifffahrtsstraßenordnung innerhalb der 3-sm-Zone und Fahrwasser innerhalb der 12-sm-Zone.

Dies sind stark vereinfacht ausgedrückt die Küstenmeere und angrenzende Gewässer. Die Prüfung zum Sportbootführerschein See kann an den  DHH-Segelschulen in Glücksburg und am Chiemsee absolviert werden. Der Sportbootführerschein See wird als internationales Zertifikat ausgestellt. Mit diesem Nachweis können Inhaber des SBF See ihre Qualifikation im Ausland belegen.  Für höhere Küstensegelscheine ist der Sportbootführerschein See zudem als Prüfungsvoraussetzung zwingend vorgeschrieben.

Zulassungsvoraussetzungen:

  • Mindestalter 16 Jahre
  • Ärztliches Zeugnis für Sportbootführerschein-Bewerber (Vordruck)
  • Vorlage eines gültigen KFZ-Führerscheines oder Führungszeugnisses 
  • (Belegart 0) / Verzicht bei Minderjährigen.
  • Teilnehmer unter 18 Jahren benötigen eine beglaubigte Einverständniserklärung des gesetzlichen Vertreters (Formular kann angefordert werden).

Die theoretische Prüfung zum Sportbootführerschein See besteht aus einem Fragebogen. Ausreichende Kenntnisse

  • der Navigation,
  • des Seeschifffahrtsrechts,
  • der Wetterkunde und
  • der Fahrzeugführung

In der praktischen Prüfung zum Sportbootführerschein See müssen die theoretischen Kenntnisse auf einem Boot unter Antriebsmaschine umgesetzt und angewendet werden. Es sind verschiedene Manöver (u.a. das Rettungsmanöver) und Knoten vorzuführen.

Zu den SBF See -Kursen beim DHH

Der Sportküstenschifferschein

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Der richtige Segelschein für Hochseesegler im Küstenbereich

Der Sportküstenschifferschein (kurz: SKS) ist das häufig angestrebte erste "Karriereziel" für angehende Hochseesegler.

Zulassungsvoraussetzungen 

  • Sportbootführerschein See
  • Nachweis über 300 ersegelte Seemeilen auf Yachten im Küstenbereich

Für den SKS ist eine theoretische und eine praktische Prüfung abzulegen. Die gesamte Prüfung muss innerhalb von 24 Monaten abgeschlossen sein.

Die theoretische Prüfung besteht aus einem Fragebogen, einer Kartenaufgabe und ggf. einer mündlichen Prüfung. Erweiterte Kenntnisse der

  • Navigation,
  • des Schifffahrtsrechts und
  • der Wetterkunde

In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse über das Führen einer Yacht in Küstengewässern umgesetzt und angewendet werden. Neben der Pflichtaufgabe (Rettungsmanöver) sind ausgewählte Manöver und sonstige Fertigkeiten vorzuführen.

Warum sollte man den SKS machen? Der Sportküstenschifferschein wird für Schiffsführer empfohlen, die mit einer Yacht in Küstenrevieren bis 12 Seemeilen vor der Küste segeln wollen. Der SKS wird von vielen Yachtvercharterern als Befähigungsnachweis gefordert.

Erst die Kombination von Sportbootführerschein See und dem SKS vermittelt die auf See benötigten Kenntnisse in Seemannschaft, Schifffahrtsrecht, Navigation, Gezeiten- und Wetterkunde.

Zu den Sportküstenschifferschein (SKS) - Kursen im DHH

Der Sportseeschifferschein

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Der Führerschein/Segelschein für das Skippern auf erweiterten Küstenmeeren

Der Sportseeschifferschein (kurz: SSS) ist der amtliche, empfohlene Befähigungsnachweis zum Führen von Yachten (unter Segel / Motor)  in küstennahen Seegewässern (alle Meere bis 30sm, u.a. Ostsee, Nordsee, Mittelmeer). Verbindlich vorgeschrieben ist der Sportseeschifferschein  zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten.

 Zulassung zum Sportseeschifferschein:

  • Mindestalter 16 Jahren
  • Nachweis über 1000 ersegelte Seemeilen auf Yachten in küstennahen Seegewässern (nach Erwerb SBF-See) als Wachführer oder dessen Vertreter

Die theoretische Prüfung erfolgt jeweils schriftlich und ggf. mündlich in den vier Prüfungsfächern Navigation, Seemannschaft, Schifffahrtsrecht und Wetterkunde. Es sind umfangreiche Kenntnisse nachzuweisen.

In der praktischen Prüfung zum Sportseeschifferschein müssen die theoretischen Kenntnisse über das Führen einer Yacht in küstennahen Seegewässern umgesetzt und angewendet werden. Neben den Pflichtaufgaben (Rettungsmanöver,  Radar, Seekarte, Segeln/Fahren) sind ausgewählte Manöver und sonstige Fertigkeiten vorzuführen.

Hier geht es zu den SSS - Kursen beim DHH.

Der Sporthochseeschifferschein

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Der Segelschein für weltweite Fahrt

Der Sporthochseeschifferschein (kurz: SHS) stellt den höchsten Abschluss im Sportbootführerscheinwesen dar. Er ist der amtliche, empfohlene Führerschein (Segelschein) zum Führen von Yachten mit Motor und unter Segel in der weltweiten Fahrt. Verbindlich vorgeschrieben ist der Sporthochseeschifferschein zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten

  • Mindestalter18 Jahren
  • Sportseeschifferschein
  • Nachweis über mind. 1000 ersegelte Seemeilen auf Yachten im Seebereich (nach Erwerb des Sportseeschifferscheins) als Wachführer

Die theoretische Prüfung zum Sporthochseeschifferschein erfolgt jeweils schriftlich und ggf. mündlich in den drei Prüfungsfächern Navigation, Schifffahrtsrecht und Wetterkunde. Für den SHS sind umfangreiche und vertiefte Kenntnisse unter anderem der astronomischen Navigation, des internationalen Seerechts und tropischer Wirbelstürme nachzuweisen. Hinzu kommt die Handhabung eines Sextanten.

Eine praktische Prüfung wird bei diesem Führerschein / Segelschein nicht durchgeführt.

Hier geht es zu den SHS - Kursen beim DHH.

Richtig segeln lernen

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